zwei rote Pfeile zurück

Landesweiter Aktionstag der Polizei

Gegen Flatrate-Partys und Alkoholexzesse – Zum Schutz der Jugend - Die Polizei spricht mit über 1.000 Schülern -

Mittelhessen, 11. Febr. 2009

In Gesprächen mit über 1.000 Schülern und zahlreichen Unterhaltungen mit Eltern und Lehrern hat die 2 rote Pfeile mittelhessische Polizei am 12. Februar 2009 im Rahmen eines landesweiten Aktionstags auf die Gefahren und Folgen des Drogenkonsums und des übermäßigen Alkoholkonsums gerade von Jugendlichen und Heranwachsenden aufmerksam gemacht. Dazu waren in allen Landkreisen Polizeibeamte unterwegs, um in Schulen, Innenstädten, Diskotheken, Gaststätten, Spielotheken, oder an Tankstellen sowie sonstigen Treffpunkten von jungen Menschen den Dialog zu suchen und für die Thematik zu sensibilisieren.


Bild links: Informationsstand der Polizei in Giessen am Neustaedter Tor mit Polizeipraesident Schweizer"Dieser Tag hat sich gelohnt", sagte der mittelhessische Polizeipräsident Manfred Schweizer. "Wir wollen unser Möglichstes dafür tun, junge Menschen frühzeitig, kompetent und nachhaltig über die Gefahren von Alkohol und Drogen aufzuklären. Dabei geht es nicht darum, den Alkohol zu verteufeln. Uns ist es vielmehr ein Anliegen, auf die Gefahren und die Folgen des Konsums hinzuweisen und den richtigen Umgang damit zu vermitteln".

 

Bild links: Informationsstand der Polizei in Gießen am  „Neustädter Tor" mit Polizeipräsident Schweizer


Plakat -verkehrssicher-in-mittelhessen-Dieser Ansatz ist auch den bei der mittelhessischen Polizei laufenden Projekten    2 rote Pfeile "verkehrssicher-in-mittelhessen" und 2 rote Pfeile "BOB" (www.aktion-bob.de) eigen.

BOB-SchlüsselanhängerHierdurch sollen insbesondere die Verkehrsunfälle mit schweren Folgen, bei denen, gemessen am Bevölkerungsanteil, besonders oft junge Leute im Alter von 18 bis 24 Jahren als Verursacher in Erscheinung treten, reduziert werden. Zudem wird die Senkung der alkohol- und drogenbedingten Unfälle sowie die unter dem Einfluss dieser Stoffe begangenen "folgenlosen" Verkehrsstraftaten angestrebt. Daher zeigten die Beamten neben den gesundheitlichen, auch die rechtlichen Folgen des Konsums von Suchtmitteln auf. Insbesondere erläuterten sie dabei die Konsequenzen der Teilnahme am Straßenverkehr unter Alkohol- und/oder Drogeneinfluss.

Schüler mit RauschbrilleAuch auf die Wirkungsweise und die mit dem Konsum von Suchtmitteln einhergehenden Wahrnehmungsstörungen gingen die Beamten ein. Der sehr getrübte Blick durch die sogenannte "Rauschbrille" (Archivbild rechts) versetzte so manchen Schüler ins Staunen.

Bleibt zu hoffen, dass diese Eindrücke den zukünftigen Umgang dieser Jugendlichen und Heranwachsenden mit Alkohol - insbesondere im Zusammenhang mit dem Führen eines Fahrzeugs - dauerhaft positiv beeinflussen.

Da ein wirksames Vorgehen gegen die Phänomene "Koma-Saufen" und "Flatrate-Partys" jedoch nicht allein durch die Polizei erfolgen kann, waren in diesen Aktionstag auch Mitarbeiter der Jugendämter und der Gewerbeaufsicht mit eingebunden.

Flasche Bier in der HandNeben den präventiven Aktionen führten die eingesetzten Beamten insbesondere in den Abendstunden auch zahlreiche Kontrollen an einschlägigen Treffpunkten junger Leute durch. Diese verliefen allesamt ohne nennenswerte Vorkommnisse.

Im Rahmen der Kontrollmaßnahmen betraten Beamte der Marburger Polizei gegen 21.40 Uhr eine Gaststätte in Bahnhofsnähe (Marburg). Bei der anschließenden Kontrolle der vier männlichen Gäste, stellten sie bei einem 42-jährigen Marburger diverse Drogen sicher. In seiner Jackentasche führte er insgesamt sieben Ecstasy-Tabletten, rund 6 Gramm Haschisch, circa 15 Blättchen LSD sowie rund ein Gramm Marihuana mit sich. Kurz vor seiner Überprüfung hatte er versucht, einen Beutel mit rund 17 Gramm Amphetamin unbemerkt fortzuwerfen. Die Beamten nahmen den Mann fest. Auf Antrag der in Kenntnis gesetzten Staatsanwaltschaft erließ die zuständige Richterin einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des 42-Jährigen. Außer typischem Verpackungsmaterial fanden die Beamten dort jedoch nichts Belastendes. Wegen des Verdachts des Handels mit Betäubungsmitteln soll der Mann dem Haftrichter vorgeführt werden.

Bei Fahrzeugkontrollen im Stadtbereich von Gießen stellten die Beamten eine geringe Menge Marihuana sicher und fertigten zwei Anzeigen wegen des Fahrens unter Alkoholeinfluss.

Ein 27-jähriger Autofahrer fiel gegen 00.25 Uhr bei einer Kontrolle im Schiffenberger Weg auf, weil seine Pupillen nur sehr zögerlich auf Lichteinfall reagierten. Ein durchgeführter Drogentest verlief dann auch positiv auf die Einnahme von Cannabisprodukten. Zögerlich gab er schließlich zu, vor vier Stunden einen Joint geraucht zu haben. Die Beamten ordneten eine Blutprobe an. Anschließend konnte der Mann wieder entlassen werden.

Torsten Liebig, Pressesprecher

 

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