Am Mittwoch, dem 29. April 2009 erschien in allen, von einem unserer Zeitungspartner herausgegebenen Wochenblättern

• Anzeiger extra,
• Marburg extra,
• Hinterland extra und
• Wochenmagazin WIN

der "Oberhessischen Presse" eine komplette Extraseite zum Thema BOB und verkehrssicher-in-mittelhessen.

 

 

Folgende zwei Berichte befanden sich darin:

 

BOB ist der coole Held des Abends

Mit dem gelben Schlüsselanhänger bekommt der Fahrer einer Gruppe ein alkoholfreies Getränk

Viele kennen ihn bereits, den knallgelben BOB- Schlüsselanhänger.
Über 65.000 Exemplare verteilte die Polizei bislang.

BOB avancierte mittlerweile zu einem Hauptbestandteil von "verkehrssicher-in-mittelhessen", dem Präventionsprojekt des Polizeipräsidiums Mittelhessen und mittelhessischer Zeitungen.

Für sehr viele junge Menschen ist es mittlerweile fast eine Art Statussymbol, einen BOB-Schlüsselanhänger zu besitzen. Neidisch kommt manchmal die Frage der Freundin oder des Freundes: „Wo hast du den denn her?“ Die Antwort ist ganz einfach. Das Erkennungszeichen des BOB bekommt man bei jeder Polizeidienststelle in Mittelhessen.

Einige Fahrschulen und etliche Geschäftsstellen der Mittelhessischen Zeitungen - so natürlich auch die Oberhessische Presse, aber auch z.B. das Cineplex verteilen den beliebten Schlüsselanhänger (Foto rechts) mehr Infos hier.

So gern die Polizei natürlich die Verbreitung von BOB sieht, so wichtig ist den Projektverantwortlichen allerdings auch, dass die damit verbundene Botschaft und Philosophie dem neuen Besitzer des Schlüsselanhängers bewusst ist.

BOB kann nämlich tatsächlich jeder sein,
egal ob Mann oder Frau.

Wer  sich als Fahrer einer Gruppe zur Verfügung stellt und keinen Alkohol trinkt, der ist der BOB. Der BOB ist cool und sozusagen der Held des Abends. Er bleibt nüchtern und fährt seine Freunde sicher nach Hause.

Jeder so verhinderte schwere auf Alkoholgenuss zurückzuführende und womöglich noch mit Personenschäden verbundene Unfall ist ja an sich bereits genug Lohn, aber für sein Engagement und den erheblichen Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit erhält der BOB als Belohnung für in den teilnehmenden Gaststätten ein alkoholfreies Freigetränk.
Die Zahl der teilnehmenden Gastronomiebetriebe innerhalb des Polizeipräsidiums Mittelhessen steigt ständig.

 

Foto links: Auch das Aufstellen von Unfallwagen, wie hier beim einem Workshop im Philippinum Marburg, sensibilisiert für die Gefahr von Alkoholfahrten (in diesem Fahrzeug starben vier junge Menschen - mehr)

 

 

Derzeit beteiligen sich 310 „BOB-Gaststätten“ in Mittelhessen,
67 davon im Landkreis Marburg-Biedenkopf.

Eine aktuelle Liste aller teilnehmenden Gaststätten gibt es hier.

Diese seit März 2009 völlig neu gestaltete Homepage von BOB bietet neben aktuellen Informationen viele Bildergalerien von Veranstaltungen und viele weitere sehenswerte Dinge.

Das Projekt "verkehrssicher-in-mittelhessen" beinhaltet außer der Aktion BOB noch weitere Komponenten.

Die Polizei veranstaltet Workshops und spricht dabei die vorrangige Zielgruppe der 18-24jährigen Fahranfänger an, da diese überproportional an den besonders schweren Verkehrsunfällen beteiligt sind. Der  Workshops zeigt den Jugendlichen eindrucksvoll die Folgen von Alkohol und Drogen im Straßenverkehr. Zu den Themen eines Workshops gehört zudem die Erarbeitung sonstiger Risiken und Unfallursachen im Straßenverkehr.

Seit Einführung des Projektes "verkehrssicher-in-mittelhessen" im Jahr 2008 führten die Projektmitarbeiter

mehr als 200 Workshops mit über 7500 Teilnehmern

durch. Alleine im Landkreis Marburg-Biedenkopf gab es etwa 50 Workshops, mit über 1400 Teilnehmern.

Bei Vorstellung der Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2008 hob Polizeipräsident Manfred Schweizer die positive Entwicklung bei den  schweren und alkoholbedingten Unfällen hervor.

• Die Zahl der bei diesen Unfällen getöteten Verkehrsteilnehmer verringerte sich um 10,9 %.
• Die Zahl der Schwerverletzten ging um 8,4 % zurück.
• Der Rückgang der Alkoholunfälle betrug sogar 11,9 %.
• Im Jahr 2007 standen 245 Unfallverursacher im Alter von 18- bis 24-Jahren unter dem Einfluss von Alkohol.
• Im Jahr 2008 waren es noch 199, also ein Rückgang von ca. 19%.
• Der Rückgang der Alkoholunfälle auf Landesebene in dieser Zielgruppe lag bei ca. 11 %.

„Das sind positive Ergebnisse, die sicherlich auf die durch die gute Präventionsarbeit der Mitarbeiter zurückzuführende Verbreitung des Projektes „verkehrssicher-in-mittelhessen“ mit der Aktion BOB zurückzuführen ist! "verkehrssicher-in-mittelhessen" und BOB
zeigen offensichtlich Wirkung“ so Polizeipräsident Manfred Schweizer.

„Jeder BOB ist ein Gewinn für die Verkehrssicherheit“ meint Projektleiter Polizeioberrat Manfred Kaletsch, der sich sehr zuversichtlich zeigt und "verkehrssicher-in-mittelhessen" und BOB auf einem guten Weg sieht.
Bereits jetzt fördern und unterstützen neben der Kommunalpolitik und den Zeitungsverlagen mehr als 40 Institutionen, Verbände und Betriebe das Projekt.
Andere Bundesländer reagierten bereits. Manfred Kaletsch stellte das Projekt bereits im Saarland und in Rheinland-Pfalz vor. Er erhielt deutliche Signale, dass sich der BOB zukünftig auch dort weiter verbreitet, z. B. im Saarland und Rheinland-Pfalz. 

Auch viele Sportler machen zwischenzeitlich Werbung für BOB, so z. B. auch das auf dem rechtsn Foto zu sehende Basketball-Bundesliga-Team des BC Marburg - Blue Dolphins mit dem BOB-Schriftzug. "Wir gehören ja auch alle zur Zielgruppe der Aktion BOB, genauso wie viele unserer Fans, daher finden wir die Aktion super und untersützen sie gerne" so Karolin Holtz, Centerin der Blu Dolphins.

Aber auch der Vorsitzende des Verein, Jürgen Hertlein, will die Aktion gerne unterstützen: "Die Idee finden wir großartig. Die große Anzahl von Verkehrsunfällen, bei denen vor allem junge Menschen zu Schaden kommen, ist nach wir vor erschreckend. Wir sind überzeugt, dass die Aktion BOB dazu beiträgt, mittel- bis langfristig derartige Unfälle zu reduzierten".

 

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"Genial einfach und einfach genial"

Workshops von verkehrssicher-in-mittelhessen.de finden großen Anklang und sensibilisieren

Die Teilnehmer des letzten Workshops waren zwischen 18 und 25 Jahre alt. Sie gehörten einem Einrichtungspartner mit „Möbeln für Menschen“ aus Breidenbach an und lauschten gebannt, interessiert, erstaunt und nachdenklich den Ausführungen von Polizeioberkommissar Martin Frank vom Team des Präventionsprojektes "verkehrssicher-in-mittelhessen".

Die Tatsache, dass im Landkreis Marburg Biedenkopf täglich etwa elf Verkehrsunfälle passieren und alle 24 Tage ein Mensch durch einen Unfall stirbt, erstaunte.

Der Film mit dem Titel „Jaqueline“ führte wie fast immer zu bedrückender Stille und tiefer Betroffenheit.
Die Workshopteilnehmer kannten sich bestens über mögliche Unfallursachen aus. Sie zeigten sich sehr kreativ bei der Entwicklung von Strategien zur Vermeidung von Fahrten unter Alkoholeinfluss, die nach wie vor einen Hauptanteil an den Unfällen mit besonders schweren Folgen stellen.

Vom Übernachten beim Gastgeber, über das Schlafen im Zelt oder das Bestellen des Taxis bis hin zum Anrufen der Eltern reichte das Repertoire.
Den BOB begrüßten alle sehr freudig, zumal mitmachende Gastronomiebetriebe den Held des Abends zusätzlich noch mit einem alkoholfreien Freigetränk belohnen. „Genial einfach und einfach genial“ fanden die Teilnehmer, die sich sofort mit der Philosophie von BOB „Wer fährt, trinkt nicht“ identifizierten.

Als Polizeioberkommissar Martin Frank dann zum „Alkotest der besonderen Art“ bat, gab es neben dem Gelächter auch ungläubiges Staunen und eine deutlich spürbar Bewusstseinserweiterung.
„Das gibt es doch nicht!“  „Unglaublich!“ „Das hätte ich nicht für möglich gehalten!“„Super, das mal probieren zu können.“
So fielen die Reaktionen derjenigen aus, die im nüchternen Zustand die Rauschbrille trugen und dann nicht in der Lage waren, einen Ball aus kürzester Distanz in einen Eimer zu werfen.
Die Brille suggeriert halt das deutlich eingeschränkte Blickfeld eines alkoholisierten Menschen.

Foto oben: Workshop an der Georg-Büchner Schule in Stadtallendorf,
unter Einsatz der Rauschbrille - weitere Bilder davon hier

Ein Workshop "verkehrssicher-in-mittelhessen" ist kein Monolog, sondern ein Dialog, der alle Teilnehmer stark einbezieht. Er hat grundsätzlich folgenden Inhalt:

1. kurze Vorstellung des Polizeipräsidiums Mittelhessen und des Präventionsprojektes
2. Darstellung von Unfallbildern aus der Region
3. kurze Darstellung der Unfallzahlen
4. Erarbeitung von Unfallursachen durch die Teilnehmer mit anschließender Auswertung und Besprechung
5. Kurzfilm
6. Gruppenarbeit zur Erarbeitung von Strategien zur Verhinderung von Fahrten unter Alkoholeinfluss anhand eines vorgegebenen Sachverhaltes
7. Sammeln, bewerten und diskutieren der Ergebnisse
8. Vorstellung der Aktion BOB
9. Diskussionsrunde
10. Einsatz der Rauschbrillen

Seit Einführung des Präventionsprogramms verkehrssicher-in-mittelhessen im November 2007 nahmen über 7500 Menschen an mehr als 200 Workshops in Mittelhessen teil. Allein im Landkreis Marburg- Biedenkopf besuchten über 1400 Teilnehmer etwa 50 dieser Veranstaltungen z.B. in den Oberstufen von Schulen, in Vereinen, Institutionen oder in Betrieben.

Die Mitarbeiter des Projektes „bildeten“ darüber hinaus Multiplikatoren aus, die immer wieder mit jungen Menschen arbeiten und so zur Verbreitung von verkehrssicher-in-mittelhessen und BOB beitragen.

"verkehrssicher-in-mittelhessen" und BOB gehören mittlerweile zum Standardprogramm bei der Erste-Hilfe-Ausbildung der Fahranfänger durch das Deutsche Rote Kreuz. Außerdem vermitteln viele Fahrschulen die Inhalte ihren Schülerinnen und Schülern.

Wer Interesse an einem solchen Workshop hat, kann sich mit dem Projektbüro "verkehrssicher-in-mittelhessen" , in Gießen, Karl-Glöckner-Straße 2,Telefon 0641/7006-3810, in Verbindung setzen, oder sich über die aufgeführten Kontaktdaten an die Verantwortlichen Projektmitglieder wenden.

Eine aktuelle Liste der Gaststätten aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf wurde natürlich auch abgedruckt. Diese kann man auch über den folgenden  Link aufrufen, sie wird ständig aktualisiert. 

Foto links: Auch das Frauen-Team der Rugby-Union Marburg unterstützt BOB: Die Drittplazierten der Deutschen 7er Meisterschaft im Jahr 2008 wandten sich an das Projetk, weil sie BOB toll finden, dass es neben der Belohnung des sicheren Heimwegs und dem damit verbundenen Erhalt der Gesundheit der Clique ein kostenloses Freigetränk für den nüchteren Fahrer gibt.

"BOB ist echt coll", finden die Spielerinnen.
"Wenig Aufwand - großer Gewinn!"

 

 

Auch weitere Sportler und Sportvereine untersützen BOB, sie werden demnächst hier auch kurz vorgestellt, wollt Ihr auch mitmachen, dann meldet euch einfach bei uns.

Hier die Sonderseite zur Aktion BOB als PDF-Datei (352 KB)

 

Weitergehende Informationen  zum Thema "verkehrssicher-in-mittelhessen" und Aktion BOB unter: