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6. Deutschlandtreffen der deutschen BOB-Initiativen
BOB stagniert ein wenig - effektive Präventionskampagne breitet sich trotz Interesses nicht weiter aus
Der gelbe BOB-Schlüsselanhänger zur Prävention von Trunkenheitsfahrten findet zwar bundesweit immer mehr Anhänger, die Gründung von neuen Initiativen wird jedoch immer schwieriger.
Zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch und Planung gemeinsamer Aktionen für das kommende Jahr trafen sich am 28./29. November 2017 BOB-Initiativen aus Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland zu einer gemeinsamen Tagung im Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier.
Zunächst begrüßte Polizeirätin Katja Brill, Leiterin des Stabsbereich 1 im Polizeipräsidium Trier, die Tagungsteilnehmer. Der Stabsbereich 1 befasst sich mit Sicherheits- und Ordnungsaufgaben und der Planung und Koordinierung großer Einsätze. Ständige Lagebeurteilung und daraus resultierende Maßnahmen in der Kriminalitätsbekämpfung sowie in der Verkehrssicherheit stehen auf dem täglichen Programm. Da passt natürlich auch die Aktion BOB mustergültig zu.
Foto: Polizeirätin Katja Brill, Leiterin des Stabsbereich 1 im Polizeipräsidium Trier, begrüßt die Tagungsteilnehmer des BOB-Treffens
BOB-Trier als Gastgeber der Tagung
Bei der Tagung im Umwelt-Campus Birkenfeld, deren Organisation die BOB-Initiative aus Trier übernommen hatte, diskutierten knapp zwanzig Vertreter regionaler BOB-Initiativen die Weiterentwicklung des Präventionsprogramms. Eingeladen dazu hatte Dirk Hartenberger vom BOB-Team der Polizei Trier, der auch die Moderation der BOB-Tagung übernommen hatte.
Foto rechts: Eines der Themen der gemeinsamen Tagung, neue BOB-Werbeartikel. Wie hier ein BOB-Pin, der von Dirk Hartenberger präsentiert von BOB-Trier vorgestellt wird
Was gibt's NEUES?
Nach den Prinzip „von anderen lernen“ nahmen die Tagungsteilnehmer durch den regen Info-Austausch andere Ideen und neue Wege zur Weiterentwicklung und Optimierung des eigenen BOB Programms mit. Ein Thema war die Gewinnung weiterer Förderer z.B. von Gaststätten mit Hilfe eines neuen Betreuungskonzeptes. Aber natürlich auch neue Werbeartikel kamen auf die Tagesordnung der zweitägigen Tagung.
Foto: Aline Hollenbach vom Landesinstitut für Präventives Handeln (LPH) in St. Ingbert bekommt von Dirk Hartenberger einige neue BOB-Werbeartikel überreicht
Übrigens, im Auftrag der saarländischen Landesregierung koordiniert das Landesinstitut für Präventives Handeln seit 2010 die landesweite Umsetzung der BOB-Idee im Saarland
Weitere Punkte waren die Diskussion zur Nutzung des Internets und sozialer Netzwerke wie Facebook der Bereitstellung einer APP und eines QR-Codes fürs Handys. Weiterhin die verschiedensten Formen der Werbung im öffentlichen Raum, beispielsweise mittels Brückenbanner oder Werbung in Bussen.
Foto: Einige der Tagungsteilnehmer des 6. BOB-Deutschland-Treffens
in Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier
Internet und Soziale Medien
Polizeihauptkommissar Eberhard Dersch, auch verantwortlich für die BOB-Deutschlandseite im Internet, verwies noch einmal auf die Aktualität der Internetseiten der einzelnen BOB-Initiativen, denn nur dadurch sind sie für die Besucher interessant. Er zeigte die eigenen Erfahrungen auf und verwies auf weit über eine halbe Million Besucher auf den Internetseiten der BOB-Initiative in Mittelhessen im vergangen Jahr.
Polizeihauptkommissar Dirk Brandau vom Polizeipräsidium Mittelhessen stellte die Feierlichkeiten zum 10-jährigen Bestehen von BOB in Mittelhessen kurz dar.
Die Unfallentwicklung unter Alkoholeinfluss in Mittelhessen bei den 18- bis 24-Jährigen seit der Einführung von BOB vor etwas mehr als 10 Jahren um mehr als 63 % zeigt eindeutig - BOB greift! Dies hat auch eine frühere Evaluation der Uni Gießen ergeben.
Foto links: Das BOB-Team aus dem Polizeipräsidium Mittelhessen, mit v. l. Polizeihauptkommissar Eberhard Dersch und Polizeihauptkommissar Dirk Brandau
Foto:
Polizeihauptkommissar Dirk Brandau vom Polizeipräsidium Mittelhessen stellte u. a.
die Feierlichkeiten zum 10-jährigen Bestehen von BOB in Mittelhessen kurz dar
Probleme in Bayern
Nachdem die Aktion seit Jahren erfolgreich in:
- Hessen,
- Rheinland-Pfalz "BOB-Trier"
- dem Saarland "Saar-BOB" und
- Polizeipräsidium Rheinpfalz (Ludwigshafen) als „Rhein-BOB“
läuft, gibt es in Bayern einige Probleme, zumal dort die zentrale BOB-Seite nicht mehr betrieben wird.
Initiativen gibt es nach wie vor noch, z. B. in:
Hoffnung bleibt
Trotzdem nähren die einzelnen Berichte der Initiativen die Hoffnung, dass sich BOB bundesweit weiter entwickelt. Es mehren sich die Anfragen interessierter Kommunen, Gemeinden, Landkreise oder Städte mit unterschiedlichen Trägern. Diese Anfragen kommen auch aus angrenzenden Bundesländern wie z.B. Nordrhein Westfalen und Baden-Württemberg.
Foto rechts: Die BOB-Deutschlandkarte mit der
Verlinkung
der einzelnen BOB-Initiativen wird sich demnächst einiges tun
Foto links: Das Erkennungszeichen der Aktion BOB -
der knallgelbe
Schlüsselanhänger bleibt natürlich auch weiterhin das Werbemittel schlechthin
Foto: Gruppenbild einiger Tagungsteilnehmer des 6. BOB-Deutschland-Treffens im Umwelt-Campus Birkenfeld
Der Deutsche Präventionstag Dresden mit BOB
Auch im nächsten Jahr sind einige gemeinsame Aktivitäten vorgesehen, so z. B. die Teilnahme am 23. Deutschen Präventionstag, der vom 11. bis 12. Juni 2018 in Dresden stattfinden wird. Alle Teilnehmer waren sich einig, sich im Jahr 2018 erneut zu treffen.
Der einfachste Weg diese Internetseiten zu finden, ist der über die BOB Deutschland Seite.
Unter www.bob-deutschland.de findet man die Links zu allen BOB-Initiativen.
Text und Bilder: E. Dersch
Aktion BOB auch auf:
Durch Klick auf da jeweilige Logo erhält man nähere Infos dazu.